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Kenneth L. Jenkins, Geistlicher und Kirchenältester der Pfingstgemeinde, USA

(teil 1 von 3)

Vorwort

Als früherer Geistlicher und Ältester der christlichen Kirche, ist es zu meiner Pflicht geworden, diejenigen zu erleuchten, die weiterhin im Dunklen tappen. Nachdem ich den Islam angenommen hatte, fühlte ich ein Verlangen, denen zu helfen, die noch nicht den Segen erfahren haben, das Licht des Islam zu erfahren.

Ich danke dem Allmächtigen Gott dafür, dass Er Gnade mit mir hatte, und mich die Schönheit des Islam hat kennenlernen lassen, wie der Prophet Muhammad und seine rechtgeleiteten Anhänger ihn gelehrt haben. Nur durch die Gnade Gottes können wir wahre Rechtleitung erhalten und die Fähigkeit, dem geraden Weg zu folgen, der zum Erfolg in diesem Leben und im Jenseits führt.

Gepriesen sei Gott für die Freundlichkeit, die mir durch Schaikh ´Abdulaziz bin Baz nach meiner Annahme des Islam entgegengebracht wurde. Ich zehre von dem Wissen, das ich mit jedem Treffen mit ihm erlangte und werde es weitergeben. Es gibt viele andere, die mir mit Ermutigungen und Wissen geholfen haben, aber aus Furcht, irgendeinen zu vergessen, werde ich nicht versuchen, sie alle aufzuzählen. Es genügt, zu sagen, dass ich Gott, dem Allmächtigen, für jeden Bruder und jede Schwester danke, dem oder der Er erlaubte, eine Rolle in meinem Heranwachsen und meiner Entwicklung als Muslim zu spielen.

Ich bete, dass dieses kleine Werk allen nutzen wird. Ich hoffe, dass Christen herausfinden werden, dass es für die starren Bedingungen, die über die Masse des Christentums die Oberhand haben, noch Hoffnung gibt. Die Antworten auf die christlichen Probleme sind nicht in den Christen selbst zu finden, denn in den meisten Fällen sind sie selbst die Wurzeln ihrer Probleme. Eher stellt der Islam die Lösung für die Probleme dar, welche die christliche Welt heimsuchen, ebenso wie die sogenannte religiöse Welt im ganzen. Möge Gott uns alle rechtleiten und uns der besten unserer Taten und Absichten entsprechend belohnen.

Abdullah Muhammad al-Faruque at-Ta’if, Kingdom of Saudi Arabia.

 

Anfänge

Als Junge wurde ich mit einer starken Furcht vor Gott erzogen. Durch die teilweise Erziehung durch meine Großmutter, die eine Fundamentalistin der Pfingstgemeinde war, wurde die Kirche bereits früh zu einem festen Bestandteil meines Lebens. Im Alter von sechs Jahren wußte ich bereits nur zu gut, welche Belohnung mich im Himmel dafür erwartet, wenn ich ein guter kleiner Junge bin, und welche Strafe in der Hölle auf kleine Jungen wartet, die unartig sind. Meine Großmutter brachte mir bei, dass alle Lügner dazu verdammt sind, in die Hölle zu kommen, wo sie für immer und ewig brennen werden.

Meine Mutter arbeitete in zwei full-time-Jobs und fuhr damit fort, die Lehren ihrer Mutter in mir wachzuerhalten. Mein jüngerer Bruder und meine ältere Schwester schienen die Warnungen unserer Großmutter vor dem Jenseits nicht so ernst zu nehmen, wie ich es getan habe. Ich erinnere mich daran, dass ich den Vollmond gesehen habe, als er eine tiefe rötliche Färbung angenommen hatte, und ich began zu weinen, weil ich gelernt hatte, dass dies eines der Zeichen für das Ende der Welt sein würde, dass der Mond rot wie Blut werden wird. Als achtjähriges Kind begann ich derartige Furcht vor dem, was ich für die Zeichen für den Letzten Tag hielt, zu entwickeln, dass ich regelrechte Alpträume vom Tag des Gerichts bekam. Unser Haus war in der Nähe einiger Eisenbahnschienen und die Züge fuhren in regelmäßigen Abständen vorbei. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal von dem schrecklichen Krach des Horns einer Lokomotive aus dem Schlaf hochgeschreckt bin, und ich dachte, ich sei gestorben und nach dem Trompetenstoß wieder auferweckt worden. Diese Lehren waren in meinem jungen Bewußtsein durch die Kombination wörtlicher Lehren und dem Lesen von einem paar Kinderbüchern, die als Bibelgeschichte bekannt sind, tief verwurzelt.

Jeden Sonntag gingen wir in unserem Sonntagstaat in die Kirche. Mein Großvater war unser Fahrer. Die Kirche dauerte Stunden, wie es mir vorkam. Wir kamen gegen elf Uhr am Morgen dort an und verließen sie manchmal nicht eher als nachmittags um drei. Ich erinnere mich daran, dass ich häufig auf dem Schoß meiner Großmutter eingeschlafen war. Eine Zeit lang wurde meinem Bruder und mir gestattet, die Kirche zwischen dem Ende der Sonntagsschule und dem Morgengottesdienst zu verlassen, um mit unserem Großvater am Bahnhof zu sitzen und die vorbeifahrenden Züge zu beobachten. Er war kein Kirchengänger, aber er sah zu, dass meine Familie jeden Sonntag dorthin kam. Einige Zeit später erlitt er einen Schlag, der ihn teilweise lähmte und infolge dessen waren wir nicht in der Lage, regelmäßig an der Kirche teilzunehmen. Diese Zeitspanne wurde zu einem der entscheidenden Stadien meiner Entwicklung.

 

Weihung

Ich war auf eine Weise erleichtert, nicht länger an der Kirche teilnehmen zu können, aber ich fühlte den Drang, ab und zu von selbst dorthin zu gehen. Im Alter von sechzehn begann ich, zur Kirche eines Freundes mitzugehen, dessen Vater dort Pastor war. Es war ein kleines Gebäude mit Geschäftsfront, nur mit der Familie meines Freundes, mir selbst und einem weiteren Schulkameraden als Mitgliedern. Dies ging nur verschiedene Monate so, dann schloß die Kirche. Nachdem ich die High School abgeschlossen hatte und die Universität begann, entdeckte ich meine religiöse Neigung wieder und verinnerlichte völlig die Lehren der Pfingstgemeinde. Ich wurde getauft und „und mit dem Heiligen Geist erfüllt“, wie diese Erfahrung genannt wurde. Als Collegestudent wurde ich bald zum Solz der Kirche. Jeder setzte hohe Hoffnungen in mich, und ich war glücklich, wieder „auf dem Weg der Erlösung zu sein“.

Ich war in der Kirche, sobald sich ihre Türen öffneten. Ich studierte die Bibel tage- und wochenlang. Ich nahm an Lesungen leil, die von den christlichen Gelehrten meiner Zeit gehalten wurden, und ich folgte im Alter von 20 die Berufung zum Pastor. Ich begann, zu predigen und wurde bald wohlbekannt. Ich war extrem dogmatisch und glaubte, dass niemand Erlösung erlangen könne, der nicht zu meiner Kirchengruppe gehörte. Ich verdammte jeden kategorisch, der Gott nicht so begriff, wie ich es tat. Mir war beigebracht worden, dass Jesus Christus (der Friede Gottes sei mit ihm) und Gott, der Allmächtige, ein und derselbe seien. Mir war beigebracht worden, dass unsere Kirche nicht an die Dreieinigkeit glaubte, aber dass Jesus (der Friede Gottes sei mit ihm) in Wirklichkeit der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sei. Ich versuchte, es zu verstehen, obwohl ich zugeben muss, dass ich es nicht vollständig verstanden habe. Soweit es mich betraf, war es die einzige Doktrin, die mir einleuchtete. Ich bewunderte die heilige Bekleidung der Frauen und das fromme Verhalten der Männer. Ich genoss es, eine Doktrin zu praktizieren, welche die Frauen dazu verpflichtet, sich so zu bekleiden, dass sie vollständig bedeckt sind, sich nicht das Gesicht mit Make-up schminken und sich wie wahre Botschafter Christi verhielten. Ich war trotz einem Hauch von Zweifeln davon überzeugt, dass ich schließlich den wahren Weg zum ewigen Paradies gefunden hatte. Ich führte mit jedem von den anderen Kirchen und anderen Konfessionen Streitgespräche und mit meinen Bibelkenntnissen brachte ich sie recht schnell zum Schweigen. Ich lernte hunderte von Bibelpassagen auswendig und dies wurde zu einem Markenzeichen meiner Predigten. Aber trotzdem ich mich sicher fühlte, auf dem richtigen Weg zu sein, war ein Teil von mir noch immer auf der Suche. Ich fühlte, dass es dort eine noch höhere Wahrheit zu entdecken gab.

 

(teil 2 von 3)

Ich meditierte alleine und betete zu Gott, mich zur richtigen Religion zu leiten und mir zu vergeben, falls das, was ich tat falsch war. Ich hatte nie irgendwelchen Kontakt zu Muslimen gehabt. Die einzigen Menschen, die ich kannte und die behaupteten, Muslime zu sein, waren die Anhänger von Elijah Muhammad, die vielen als „Black Muslims – Schwarze Muslime“ oder „Lost and Found Nation“ geläufig sind. Während jener Zeit in den späten siebzigern baute Minister Louis Farrakhan die sogenannte “The Nation of Islam” wieder auf. Ich ging hin, um Minister Farrakhan bei der Einladung der Mitarbeiter sprechen zu hören und stellte fest, dass diese Erfahrung mein Leben dramatisch verändern würde. Ich hatte nie zuvor einen schwarzen Mann wie ihn sprechen gehört. Ich wollte gleich ein Treffen mit ihm vereinbaren, um zu versuchen, ihn von meiner Religion zu überzeugen. Mir gefiel es, zu bekehren, in der Hoffnung, verlorene Seelen zu finden, um sie vor dem Höllenfeuer zu bewahren – egal, wer sie waren.

Nachdem ich das College abgeschlossen hatte, begann ich Vollzeit zu arbeiten. Als ich den Gipfel meines Priesteramtes erreichte, wurden die Anhänger von Elijah Muhammad sichtbarer, und ich schätzte ihre Versuche die schwarze Gemeide von den Übeln, die sie zu zerstören drohten, zu befreien. Ich begann, sie zu unterstützen, in dem Sinn, dass ich ihre Literatur kaufte und sie sogar zu Gesprächen traf. Ich nahm an ihren Lernkreisen teil, um genau herauszufinden, was sie glaubten. So gut ich auch einige von ihnen kannte und wusste, wie aufrichtig sie waren, konnte ich doch nicht ihre Vorstellung akzeptieren, dass Gott ein schwarzer Mann gewesen sein soll. Ich war auch nicht mit ihrer Art einverstanden, wie sie die Bibel verwendeten, um ihre Ansichten zu bestimmten Themen zu untermauern. Hier war ein Buch, das ich sehr gut kannte, und ich war zutiefst bestürzt über das, was ich für ihre Missinterpretation hielt. Ich hatte örtliche Bibelschulen besucht und war in verschiedenen Bereichen der Bibelstudien ziemlich wissend.

Ungefähr nach sechs Jahren zog ich nach Texas und schloß mich mich zwei Kirchen an. Die erste Kirche wurde von einem jungen Pastor geführt, der unerfahren und nicht besonders ausgebildet war. Meine Kenntnisse von den christlichen Schriften hatten sich zu jener Zeit zu etwas Übernormalem entwickelt. Ich war von biblischen Lehren besessen. Ich began tiefer in die Schriften zu blicken und mir wurde bewußt, dass ich mehr wußte, als der derzeitige Führer. Aus Respekt verließ ich sie und schloß mich einer anderen Kirche in einer anderen Stadt an, wo ich das Gefühl hatte, dass ich mehr lernen konnte. Der Pastor dieser Kirche war überaus gelehrt. Er war ein außergewöhnlicher Lehrer, aber er hatte einige Ansichten, die in unserer Kirchenorganisation nicht zur Norm gehörten. Er hatte irgendwie liberale Ansichten, aber irgendwie gefiel mir sein Unterricht. Ich lernte bald die wertvollste Lektion meines christlichen Lebens. Sie hieß: „Es ist nicht alles Gold, das glänzt.“ Seiner äußeren Erscheinung zum Trotz fanden üble Dinge statt, von denen ich nie gedacht hatte, dass sie in der Kirche möglich seien. Diese Dinge veranlaßten mich, tief nachzudenken, und ich begann, die Lehren zu hinterfragen, denen ich so zugeneigt war.

 

Willkommen in der Wirklichkeit der kirchlichen Welt

Ich entdeckte schon bald, dass es in der Hierarchie der Kichenoberhäupter sehr viel Eifersucht gab. Die Dinge hatten sich von dem, was ich gewohnt gewesen war, geändert. Frauen trugen Bekleidung, die ich für schamlos hielt. Menschen bekleideten sich so, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, normalerweise vom anderen Geschlecht. Ich entdeckte, welche große Rolle Geld und Habgier im Ablauf der kirchlichen Aktivitäten spielten. Es gab zahlreiche kleine Kirchen, die kämpften und uns aufriefen, Treffen abzuhalten, um dabei zu helfen, Geld für ihre Unterhaltung zu sammeln. Mir wurde erzählt, wenn eine Kirche nicht eine bestimmte Zahl von Anhängern vorweisen konnte, dann sollte ich nicht meine Zeit damit verschwenden, dort zu predigen, denn ich würde keine angemessene finanzielle Vergütung erhalten. Ich erklärte daraufhin, dass ich nicht für Geld predigte und dass ich sogar predigen würde, wenn nur ein einziges Mitglied anwesend wäre … und ich würde es frei tun! Dies verursachte ein Durcheinander. Ich fing an, diejenigen zu befragen, von denen ich dachte, sie wären weise, um herauszufinden, dass sie eine Show machten. Ich lernte, dass Geld, Macht und Rang wichtiger waren, als die Wahrheit über die Bibel zu lehren. Als Bibelstudent wußte ich nur zu gut, dass es darin Fehler, Widersprüche und Fälschungen gab. Ich dachte, dass den Menschen die Wahrheit über die Bibel gezeigt werden müßte. Die Idee, den Menschen derartige Aspekte der Bibel aufzuzeigen, war ein Gedanke, der vermutlich dem Satan zuzudenken war. Aber ich fing an, meinen Lehrern öffentlich während des Bibelunterrichts Fragen zu stellen, die keiner von ihnen beantworten konnte. Kein einziger konnte erklären, wie Jesus angeblich Gott sein sollte und wie er zur selben Zeit angeblich Vater, Sohn und Heiliger Geist zusammen in eins verwickelt sein konnte und dann doch nicht Teil einer Dreifaltigkeit sein konnte. Manche Prediger mußten letztendlich zugeben, dass sie es nicht verstünden, aber wir seien verpflichtet, es einfach zu glauben.
Fälle von Ehebruch und Hurerei blieben ungestraft. Manche von den Predigern hingen an Drogen und hatten ihre Leben und die Leben ihrer Familien zerstört. Es stellte sich heraus, dass die Führer mancher Kirchen Homosexuelle waren. Es gab sogar Pastoren, die Unzucht mit den jungen Töchtern anderer Kirchenmitglieder begangen hatten. All dies in Verbindung mit dem Unvermögen, Antworten auf meine Fragen, die ich für wichtig hielt, zu geben, reichte mir aus, eine Veränderung zu suchen. Diese Veränderung stellte sich ein, als ich einen Job im Königreich Saudi Arabien annahm.

 

(teil 3 von 3)

Ein Neuanfang

Es war nicht lange nach meiner Ankunft in Saudi Arabien, da erkannte ich einen deutlichen Unterschied in der Lebensweise der muslimischen Menschen. Sie waren anders als die Anhänger von Elijah Muhammad und Minister Louis Farrakhan, denn zu ihnen gehörten alle Nationalitäten, Farben und Sprachen. Sofort erwachte in mir das Verlangen, mehr über diese eigentümliche Art der Religion zu lernen. Ich war erstaunt über das Leben des Propheten Muhammad und wollte mehr erfahren. Ich verlangte Bücher von einem der Brüder, die die Menschen aktiv zum Islam einladen. Ich wurde mit allen Büchern versorgt, die mich möglicherweise interessieren könnten. Ich las jedes einzelne. Dann wurde mir der Heilige Qur´an geschenkt, und ich las ihn innerhalb von vier Monaten mehrmals vollständig durch. Ich stellte eine Frage nach der anderen und erhielt befriedigende Antworten. Was mich anzog, war, dass die Brüder nicht darauf aus waren, mich mit ihrem Wissen zu beeidrucken. Wenn ein Bruder die Antwort auf eine Frage nicht kannte, sagte er mir einfach, er wisse es nicht und würde bei jemanden nachfragen, der es weiß. Am folgenden Tag bekam ich stets die Antwort. Ich bemerkte, welche große Rolle die Demut im Leben dieser geheimnisvollen Menschen des Mittleren Ostens spielte.

Ich war erstaunt, zu sehen, dass die Frauen sich vom Kopf bis zu den Füßen verhüllen. Ich sah keinerlei religiöse Hierarchie. Es gab keinen Wettstreit um irgendeine religiöse Stellung. Dies alles war wundervoll, aber wie konnte ich den Gedanken aufrecht erhalten, die Lehren aufzugeben, denen ich seit meiner Kindheit gefolgt war? Was war mit der Bibel? Ich wußte, dass es einiges an Wahrheit in der Bibel gab, auch wenn sie unzählige Male verändert und revidiert worden war. Mir wurde eine Videokassette von einer Diskussion zwischen Schaikh Ahmed Deedat und Reverend Jimmy Swaggart gegeben. Nachdem ich es gesehen hatte, wurde ich sofort Muslim.

Ich wurde ins Büro von Schaikh Abdullah bin Abdulaziz bin Baz gebracht, um meine Annahme des Islam offiziell zu verkünden. Dort wurden mir gute Ratschläge gegeben, wie ich mich auf die lange Reise vorbereiten soll, die mir bevorstand. Es war wirklich wie eine Geburt, von der Dunkelheit ins Licht. Ich war neugierig darauf, was meine Glaubensbrüder von der Kirche denken würden, wenn sie hören, dass ich den Islam angenommen habe. Es sollte nicht lange dauern, bis ich es herausfand. Ich ging für die Ferien zurück in die Vereinigten Staaten und wurde für meinen „Mangel an Glauben“ äußerst hart kritisiert. Ich wurde mit zahlreichen Etiketten abgestempelt – von abtrünnig bis verdorben. Die Leute wurden von sogenannten Kirchenoberhäuptern angewiesen, mich nicht mehr in ihre Gebete miteinzubeziehen. So seltsam es zu sein scheint, ich wurde kein bißchen belästigt. Ich war so glücklich, dass der Allmächtige Gott gewählt hat, mich den rechten Weg zu führen, dass nichts anderes zählte.

Nun wollte ich nur noch ein ergebener Muslim werden, wie ich es zuvor als Christ gewesen war. Dies bedeutete natürlich zu studieren. Mir wurde deutlich bewußt, dass man so viel wie man selbst will, in den Islam hineinwachsen kann. Es gibt kein Monopol des Wissens – es steht jedem frei, die Möglichkeiten zu lernen wahrzunehmen. Mir wurde von meinem Qur´anlehrer die Sammlung von Sahih Muslim geschenkt. Da wußte ich, dass ich über das Leben, die Aussagen und Taten des Propheten Muhammad lernen mußte. Ich las und studierte so viele Hadithsammlungen, wie ich auf englisch bekommen konnte. Mir wurde klar, dass mein Bibelwissen ein Vorteil war, der jetzt recht nützlich war, um mit Menschen mit christlichem Hintergrund umzugehen. Das Leben hat für mich jetzt eine ganz neue Bedeutung bekommen. Eine der grundlegendsten Veränderungen in meinen Eigenschaften bildete das Wissen, dass dieses Leben wirklich dazu dient, um uns auf das Jenseits vorzubereiten. Es war auch eine neue Erfahrung, zu wissen, dass wir sogar für unsere Absichten belohnt werden. Wenn du beabsichtigst, Gutes zu tun, dann wirst du dafür belohnt. In der Kirche war das ganz anders. Da hieß es: „der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert“. Da gab es keinen Ausweg, wenn du gesündigt hattest, dann mußtest du vor dem Pastor beichten, besonders wenn es eine große Sünde gewesen ist, wie Ehebruch. Du wirst streng nach deinen Taten bewertet.

 

Die Gegenwart und die Zukunft

Nach einem Interview durch das Al-Madinah Newspaper wurde ich über meine gegenwärtigen Aktivitäten und Pläne für die Zukunft befragt. Zur Zeit ist mein Ziel, Arabisch zu lernen und mit dem Studieren fortzufahren, um mehr Wissen über den Islam zu bekommen. Ich engagiere mich auch auf dem Gebiet der Dawah und werde gerufen, um Vorträge für Nicht-Muslime mit christlichem Hintergrund zu halten. Wenn Gott, der Allmächtige, mir die Zeit gibt, hoffe ich, mehr zum Thema Vergleich der Religionen schreiben zu können.

Es ist die Pflicht von Muslimen auf der ganzen Welt das Wissen über den Islam zu verbreiten. Als einer, der so lange Zeit als Bibellehrer gearbeitet hat, habe ich ein gewisses Pflichtgefühl, Menschen über die Irrtümer, Widersprüche und erfundenen Geschichten in einem Buch aufzuklären, an das Millionen von Menschen glauben. Eine der größten Freuden ist das Wissen, dass es mich nicht viel Mühe kosten würde, mit Christen zu streiten, den ich war ein Lehrer, der die meisten Diskussionstechniken, die von ihnen verwendet werden, gelehrt hat. Ich lernte ebenfalls, wie man argumentiert, um mit der Bibel das Christentum zu verteidigen. Und zur gleichen Zeit kenne ich die Gegenargumente für jedes Argument, das uns, als Geistlichen, von unseren Führern verboten war zu diskutieren oder aufzudecken
Ich bete zu Gott, dass Er uns allen unsere Unwissenheit vergibt und uns den Pfad leitet, der ins Paradies führt. Aller Lob und Preis gebührt Gott. Möge Gott Seinen letzten Gesandten, den Propheten Muhammad loben, seine Familie, Gefährten und all jene, die der wahren Leitung folgen.

 


Source: https://www.islamland.com/deu/articles/kenneth-l-jenkins-geistlicher-und-kirchenltester-der-pfingstgemeinde-usa-vv

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