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Amina, Ex-Christin, USA

Ich bin in Canada geboren worden. Meine Eltern sind christlich und haben europäische Vorfahren. Die ersten Jahre meines Lebens bin ich in Canada aufgewachsen. Dann wurden meine Eltern Missionare. Wir zogen in die USA und nach Europa, wobei meine Familie versuchte, die Menschen dazu zu bringen, Christen zu werden. Schließlich zogen wir nach Jerusalem. Dort habe ich viele Dinge über das Leben entdeckt. Ich hatte nie gewusst, was ein Jude oder ein Muslim ist, aber ich lernte es bald. Ich erinnere mich noch daran, als ich zum ersten Mal die Altstadt von Jerusalem besuchte und zum ersten Mal Muslime sah.

Ich war von ihrer Kultur fasziniert. Ich fühlte mich mehr und mehr zur Altstadt hingezogen. Dort fand ich viele Freunde. Ich ging zu einer christlichen Schule, die sich auf der jüdischen Seite Jerusalems befand, aber später zog sie auf die arabische Seite. So ging ich mit diesen muslimischen Menschen zur Schule. Meine Eltern haben mir recht bald verboten, mich mit ihnen zu befreunden oder auch nur mit Muslimen zu sprechen, denn sie sagten, sie wären von Dämonen erfüllt. Zu dieser Zeit war ich noch sehr jung, ein Teenager, aber ich glaubte ihr nie. Ich sah keine dämonischen Taten von diesen warmherzigen Menschen. Ich hatte viele Freunde und ich schlich mich davon, um sie zu besuchen. Als meine Mutter das herausfand, schlug sie mich. Mir wurde gesagt, ich hätte auch Dämonen, deswegen liebte ich diese Menschen. Bald darauf setzte mich meine Mutter auf die Straße, damit ich dort lebte.

Hierauf lebte ich an einer Internatsschule und arbeitete, um meine Schule zu bezahlen. Schließlich zog meine Familie von Jerusalem nach Canada zurück. Und ich war ganz allein in Jerusalem. Nach drei Jahren ging ich nach Canada, um meine Familie zu besuchen. Sie waren nicht gerade gastfreundlich zu mir, obwohl ich doch ihre eigene Tochter war. Mir wurde gesagt, ich sei von einem Dämon besessen und wurde auf die Straße gesetzt. Ich blieb drei Monate lang in Canada. Ich fühlte mich verlassen und allein. Dann ging ich nach Jerusalem zurück und fand einen Job in der Altstadt und zog dorthin. Ich arbeitete für eine arabische Familie, die mir half und für mich sorgte, sogar mehr als meine eigene Familie.

Jeden Tag fühlte ich mich zu dem großen majestätischen Felsendom hingezogen. Ich ging dorthin und saß in den Gärten und hörte den Gebetsruf. Als ich die gläubigen Muslime beobachtete, die sich zum Gebet versammelten, fühlte ich eine Sehnsucht in meinem Herzen. Dies war es, was ich wollte; dieser Friede des Herzens, den die meisten zu haben schienen. Trotz der Intifada, der Folter und dem Töten, das ihnen jeden Tag widerfuhr, hatten sie Frieden. Frieden des Herzens. Ich habe in Jerusalem, der West Bank und Gaza viele schreckliche Dinge gesehen.

Und ich hörte das Wort „weint um Frieden“!! Aber immer für die sogenannten „armen Juden“.

Ich hörte fast nie einen Aufruf für die armen Kinder, die versuchen, ihre Mütter und Schwestern vor Vergewaltigung und Folter zu verteidigen. Diese Menschen hatten die mutigsten Herzen, die ich je gesehen habe. Kleine Kinder wurden von bewaffneten Soldaten in die Ecke getrieben, mit nur Steinen als Waffen. Ich hoffe, eines Tages wenigstens ein Viertel von ihrem Mut zu haben. Als ich nach Canada zog, traf ich hier einige Muslime aus dem Libanon.
Sie schienen in der Lage zu sein, Antworten auf alle die Fragen zu haben, die ich hatte. Und wenn sie die Antworten nicht hatten, sagten sie, sie könnten sie herausfinden, wenn sie einen ihrer Gelehrten fragen. Ich war sehr beeindruckt davon, denn sie hatten keine Angst davor, etwas nicht zu wissen. Sie haben mich nie angelogen oder versucht, mich anzulügen. Es war keine Schande, zu sagen, ich muss fragen. In der Tat bewies mir dies ihre Ehrlichkeit und ihre Liebe für diese Religion. Mir wurde von vielen Menschen gesagt, dass Frauen im Islam unterdrückt würden. Daher war dies eine meiner Hauptsorgen und ich stellte viele Fragen hierüber.

Sie erklärten mir, Frauen seien etwas wertvolles, wie der wertvollste Schatz. Sie erklärten mir auch, dass Männer nicht besser sind als Frauen, und Frauen nicht besser sind als Männer, sie sind nur unterschiedlich. Unterschiedlich in Gefühlen, Gedanken und Emotionen unter anderem. Sie sagten mir auch, dass es im Islam keine Vorurteile gibt und Vorurteile zu haben ist nicht vom Islam. Muslime beurteilen eine Person nicht anhand ihrer Hautfarbe, ihrem Geburtsort oder ihrer Abstammung, ob sie männlich oder weiblich ist. Die einzige Art auf die eine Person besser sein kann, ist wenn sie ein besserer Muslim ist. Und dies macht Sinn, denn wir können nichts für unseren Geburtsort und die Familie, in die wir geboren wurden. Genauso können ein Mörder oder ein Vergewaltiger nicht auf dieselbe Ebene mit einem Mann gestellt werden, der sein Leben lang gut gewesen ist.

Ich bat diese Menschen, mir alles über das Kämpfen und den sogenannten Terrorismus zu erklären, der überall auf der Welt gefürchtet wird. Und die Antwort, die sie mir gaben, war, dass es Menschen gibt, die den Islam praktizieren und Menschen, die dies nicht tun. Der Fehler liegt nicht in der Religion, sondern an den Menschen, die der Religion nicht gehorchen. Und abgesehen davon kennen wir nicht alle Lebensumstände, außer unseren eigenen. Ich wusste nicht wirklich, wie man Muslim wird, und sie erklärten mir die Grundlagen des muslimischen Glaubens. Und hier ist das, was mir und allen Muslimen bis hin zum ersten Propheten, Adam, Frieden sei mit ihm, erklärt wurde:

1. Gott ist Ein Unteilbarer;
2. Gott ähnelt keinem Seiner Geschöpfe;
3. Gott existiert ohne einen Ort;
4. Gott hat keinen Anfang;
5. Gott hat kein Ende;
6. Gott hat die Eigenschaft zu hören;
7. Gott hat die Eigenschaft zu sehen;
8. Gott hat die Eigenschaft zu sprechen (Kalam);
9. Gott hat die Eigenschaft eines Willens;
10. Gott hat die Eigenschaft der Kraft;
11. Gott hat die Eigenschaft des Wissens;
12. Gott hat die Eigenschaft der Liebe;
13. Gott braucht nichts und niemanden;

Wenn man den Glauben des Islam betrachtet, wird alles so logisch und offenkundig. Es ist logisch, zu glauben, dass es nur Einen Gott gibt. Wenn es beispielsweise zwei Götter gäbe, und einer wollte, dass ein Person tot ist und der andere wollte, dass sie lebt – eine Person kann doch nicht gleichzeitig lebendig und tot sein, also würde einer dieser sogenannten Götter schwach sein, und etwas Schwaches verdient es nicht, angebetet zu werden.

Lass mich die Definition von Vollkommenheit erklären, denn als ich dies hörte, ergab plötzlich alles einen Sinn. Vollkommenheit ist etwas, das keinen Veränderungen unterliegt und keine Schwächen oder Mängel hat, denn wenn etwas sich verändert, verändert es sich entweder zum Besseren oder zum Schlechteren. Und wenn sich etwas zum Besseren verändert, bedeutet das, dass es schlecht war und dann gut geworden ist. Nichts verändert sich und bleibt gleich. Und wenn sich etwas zum Schlechten verändert, bedeutet das, dass es nicht mehr vollkommen ist. Aber Gott ist vollkommen. Gott verändert Sich nicht. Alles, das schwach ist, verdient es nicht, angebetet zu werden. Wenn wir sagen, Gott existiert ohne einen Ort, meinen wir damit, dass alles andere als Gott geschaffen wurde. Und die ganze Schöpfung hat einen Anfang und ein Ende.

Aus diesem Grunde benötigt die ganze Schöpfung Einen, Der ihr Anfang und Ende gibt. Manche Menschen denken nicht nach über das Ausmaß der Schöpfungen. Ort, Zeit, Licht, Phantasie, Gedanken sind ebenso Schöpfungen wie Menschen und Tiere Schöpfungen sind, von anderen Dingen abgesehen. Sie besitzen Dimensionen oder Körper, genau wie andere Schöpfungen. Und sie brauchen Einen, Der ihnen ihre Gestalten und Dimensionen gibt. Daher sagen wir, Gott existiert ohne Ort, bevor Gott den Ort geschaffen hat und da Gott Sich nicht ändert, existiert Gott auch nachdem Er den Ort geschaffen hat ohne Ort. Wie überaus logisch!! Also ist dies der korrekte und logische Glaube an Gott. Und dies ist der Glaube eines jeden Muslim auf diesem Planeten, egal wann oder wo er lebte oder lebt.

Wenn der Islam richtig ausgeübt wird, ist er eine wunderbare Aussicht. Ich hoffe, ich habe etwas Licht für diejenigen gemacht, die Fragen über den Islam haben. Ihr dürft mir auch gerne emailen, (nkhadora@direct.ca), wenn ihr noch andere Fragen habt. Ich bitte Gott, euch den richtigen Weg zu weisen oder euch auf dem richtigen Weg zu bewahren.

Wenn jemand Muslim werden möchte, ist das ziemlich einfach. Alles, was du tun musst, ist zu sagen: [La ilah illa Allah, Muhammad rasuulu Allah] “Ich glaube, dass es nur Einen Gott (Allah) gibt und dass Muhammad der letzte Prophet und Gesandte Gottes ist.” Man spricht dies laut genug aus, dass man es selbst hören kann. Du brauchst dazu nicht in eine Moschee zu gehen oder es vor einer Person auszusprechen, um Muslim zu werden, aber wenn du Muslim geworden bist, geh´ dorthin und lerne in der Moschee mehr über den Islam. Sie werden sich für dich freuen, egal wo du auf der Erde bist. Und sie werden dir helfen so gut sie können.

 


Source: https://www.islamland.com/deu/articles/amina-ex-christin-usa

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